Ahnenforschung für Anfänger zweiter Teil

 

Ahnenforschung für Anfänger erster Teil

Ahnenforschung für Anfänger zweiter Teil


Hier möchte ich noch einmal auf die Nummerierung zurückkommen und wie dein Stammbaum aussehen kann, wenn du damit begonnen hast. 



So erhält dein Stammbaum eine gute Struktur und deine Datensammlung bleibt übersichtlich.

Wie du eben gesehen hast, hat jede Generation einen Namen, eine Nummer und einen Zahlenbereich nach dem System Kekule. Hier ist eine Übersicht:



Geschwister

Auf einem Stammbaum stehen nun aber nur die direkten Vorfahren, nicht aber deren Geschwister. Bei der Ahnenforschung ist es aber ratsam, auch alle Kinder der Vorfahren zu erforschen. Nicht selten kam es vor, wenn ein Partner im fortgeschrittenen Alter verstarb, dass von dem hinterbliebenen Partner kein Sterbedatum im gleichen Ort zu finden ist. Hier ist es nun von Vorteil zu wissen, an welchen Orten die Kinder ansässig waren und ob ggf. eines der Kinder ein Elternteil zu sich genommen hat. Schon findet man dort meist dann auch den Sterbeeintrag der gesuchten Person.

Daten-Erfassung und -Darstellung

Um aber nun nicht die Übersicht bei den Vorfahren und deren Kinder zu verlieren, ist es ratsam sich ein Ahnenprogramm anzulegen.

Es gibt viele verschiedene Programme, die kostenfrei sind, erst ab einer bestimmten Personenzahl etwas kosten oder für die gleich kostenpflichtig sind. Die Qualität und Leistungsmerkmale sind sehr unterschiedlich. Somit sollte man sich vorab sehr genau überlegen, was man braucht und ob die Beschränkung auf eine maximale Personenzahl sinnvoll ist.

Ich persönlich nutze das Programm „Family Tree Maker“ - ob es besser oder schlechter als andere Programme ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Die Datenquelle „Grabsteine“

Beim Einstieg der Suche zum Beispiel nach den Geschwistern der Großeltern sind Todesanzeigen eine große Hilfe. Und bei der Suche nach den Gräbern mit Daten ist die Grabsteinsuche der Upstalsboom-Gesellschaft sehr hilfreich. Hier ist der Link zur Internetseite:

https://www.grabsteine-ostfriesland.de/

Ortssippenbuch/Ortsfamilienbuch

Wenn du den Einstieg geschafft hast und deine Vorfahren in einem OSB / OFB stehen, ist es relativ einfach. Es gibt auch in den neueren Büchern sehr viele Querverweise zu anderen Büchern und man kommt immer weiter – wie auf einem Pfad.

Konfession

In Ostfriesland hatten die meisten Dörfer nur eine Kirche, entweder reformiert (ref.) oder lutherisch (luth.). Dagegen sieht es in einer Stadt wie Emden schon anders aus. In solch einem Fall ist es von Vorteil zu wissen, welcher Konfession die Vorfahren angehört haben und dies auch zu notieren.

War aber bei einem Brautpaar ein Partner ref. und der andere luth., konnte es sein, dass einige Kinder ref. und einige luth. getauft wurden. Das Gleiche gilt ebenfalls für die katholische Konfession. Auch einen Sterbeeintrag findet man am ehesten dann, wenn man die jeweilige Konfession kennt, der sie angehört haben.

Weitere Quellen

Für die Erforschung der Emder Familien nutze ich nicht nur die verschiedenen Kirchenbücher und die Standesamtseinträge, sondern zusätzlich noch:

·         das Brandkassenregister, ausgearbeitet von Wiard Hinrichs

·         die Emder Bürgerbücher von Else Kannegieter

·         die Volkzählung von 1864

·         das Zivilstandsregister 1811 – 1814

·         die Emder Eheprotokolle sowie

·         die Kopfschatzung von 1719 von Erhard Schulte und von 1757 von Wiard Hinrichs

·         die Adressbücher von Emden

·         für Familienangehörige noch das Melderegister.

Liste des Landesarchivs Aurich

Sollte jemand im Landesarchiv Aurich etwas bestellen wollen und nicht wissen, welche Standesämter es gegeben hat, so ist hier eine Auflistung von Wiard Hinrichs eine enorme Hilfe. Er hat mir auch die Erlaubnis gegeben, sie herauszugeben - allerdings nur unter Angabe der Vollständigen Adresse mit Telefonnummer.

Jeder von uns hat seine eigene Geschichte. Bei der Erforschung der eigenen Familie werdet ihr euch auf eine spannende Zeitreise begeben und nur wer selber forscht, wird auch selber erleben können, wie glücklich es machen kann, wenn man etwas gefunden hat, wonach man schon lange gesucht hat. Selbst ein einziges Datum kann da schon zur Ausschüttung von erheblich Endorphinen führen…

Vielen Dank auch an Ingo Karbowski für seine wertvolle Hilfe.

Wie immer, sollten Fragen sein, einfach melden.

PS: hier gibt’s noch eine „Allround-Suchmaschine“: 

GlobalGenSearch

Die Bedienung ist intuitiv und die Ergebnisse sind oft überraschend – viel Glück!


Genealogentreff Emden und Umgebung


Johann Franssen
Kloster-Langen-Straße 40
26723 Emden
Tel. 04921 61298
E-Mail: Johann.Franssen@T-Online.de

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